Sommer 2009 ( Der einmalige Sommer mit dem Song: Hallelujah Jeff Buckley)

 

Bilder & den Film dazu, findet ihr einen unter "in Memory of"  Ein Andenken an 2 tolle Familienmitglieder. 

Und unter Galerie findet ihr noch einen Film aus Dänemark 2009. Da war die Welt noch in Ordnung. Da spiele ich mit meiner Mami.  

 

Mein Frauchen Lonni kam um ca. 3.00 Uhr morgens vom Ausgang zurück. Wir freuten uns riesig darüber. Sie versäuberte uns alle im Garten. Melissa, DJ und ich waren damit zufrieden. Doch Frauchen sah nachdenklich zum Himmel hoch. Mittlerweile brannte kein Licht mehr, weder im Wohnwagen meiner Schwester, noch in unserem eigenem Camper. Alle waren sie zu Bett gegangen. Für uns Hunde wär das jetzt auch okay gewesen. Aber Lonni beschloss nun plötzlich ihren MP3 und alle Hundeleinen zu holen. Was sie wohl vorhatte?

‚Wau, toll’, dachte ich‚wir machen noch ne Morgenrunde, obwohl wir unsere Geschäfte doch schon erledigt haben.’ Mittlerweile war es 3.15 Uhr geworden. Da es im Sommer in Dänemark nie ganz dunkel wird, fanden wir den Weg zum Meer ohne Probleme. Keine fünf Minuten später waren wir am menschenleeren, nächtlichen Strand angekommen. Das Dreier-Team: DJ, Melissa (meine Mami) und ich (Aicha). Oh, sorry, und Frauchen Lonni natürlich auch. Wie immer mussten wir zuerst, ins „Sitz-Warten“. Frauchen sah sich um, ob alles okay ist, während wir auf das Kommando „Frei“ warteten.

 

Für mich war das der erste Sommer in Dänemark. Dass ich ihn 2010 dann nicht mehr mit meiner Mami Melissa erleben würde, wusste zu diesem Zeitpunk noch niemand.

 

So, endlich gab sie das Kommando: „Frei“. DJ preschte sofort ins Meer, wir beide Kleinen hinterher, wie die Wilden. Natürlich gingen wir Papillons nur bis zum Bauch ins Wasser. Unser Frauchen führte uns ganz unbeschwert und glücklich, mit ihrer Musik im Ohr, eine total coole, lange Strecke am Strand entlang. DJ schwamm über die Hälfe davon in Ufernähe

mit. Melissa forderte, dass Lonni Steine ins Wasser werfen sollte. Ich aber trug ne Muschel mit Talganhängsel dran. Die ganze Zeit über hörte Lonni ihr absolutes Lieblingslied, nämlich „Hallelujah“.

 

Der Vollmond schien, das Rauschen vom Meer klang wie Musik und der Wind blies uns feine Düfte um die Nase. Schöner kann’s nur im Paradies sein! Lonni genoss, genau wie wir drei Hunde, die Einsamkeit am Strand.Es war einfach so schön!

Der Morgen dämmerte schon, als Lonni glücklich am Wasser stand und noch einmal laut Hallelujah sang. Die Armen nach oben gestreckt, dankbar um diesen unvergesslichen, tollen Spaziergang.

 

Auf dem Weg zum Camper zurück mussten wir wieder an die Leinen. So, ist das halt. Lonni wusste, dass wir jetzt auf Wildhasen treffen könnten. Von denen wimmelt es hier nur so. Ihr Geruch ist überall.

Zufrieden, glücklich und völlig ausgepowert schliefen wir dann um 5.00 Uhr im Camper ein.

Wir hatten vorher schon so viele, viele schöne Spaziergänge mit Frauchen oder Herrchen gemacht, aber dieser hier, mitten in der Nacht, war schon was ganz Besonderes gewesen. Nie werde ich dieses Herumtollen, mit Melissa und DJ vergessen. Das war einmalig, nicht kopierbar.

 

Nach den Ferien, war es in der Schweiz etwas windig. Frauchen hörte ihr Lied „ Hallelujah“ am MP3 und das ganze, wunderbare Erlebnis lief wie in einem Film vor ihr ab. Nur schöne

Erinnerungen! Der Vollmond, wir drei Hunde und der ganze Strand, nur für uns alleine.

 

Als Lonni 2010, wieder in Dänemark, ihr „Halleluja“ hörte, flossen die Tränen ununterbrochen. Sie war so traurig und voller Sorgen. Wir hatten am 10. Juni unsere Melissa verloren und ich vermisste meine Mami sehr. Frauchen machte sich auch noch grosse Sorgen um DJ. Es ging ihm gar nicht gut. Ausserdem war ich, Aicha, nach einer schweren, beinahe tödlich verlaufenden Beissattacke (Ende Juni) noch nicht ganz genesen, aber wenigstens auf dem Wege der Besserung. Mein Frauchen konnte gar nicht richtig um Melissa trauern, da sie anfangs nicht wusste, ob ich die Beissatacke überhaupt überlebte. Keiner konnte damals ahnen, ob ich jemals wieder normal im Hundetraining mitmachen und sogar an einen Wettkampf teilnehmen konnte.

Doch mein Frauchen glaubte an mich und war fest von mir überzeugt. Sie sagte: „ Aicha, du bist stark! Wenn es jemand schafft, dann bist Du es!“

Und sie hatte, wie immer, Recht. Tierarzt, sowie Trainer hatten mich nicht so ausgeglichen und energiegeladen zurückerwartet. Aber ich habe allen gezeigt, was für eine starke Hündin ich bin. (Beissende Hunde möchte ich aber nicht mehr erleben.)

 

2011 dann, war alles noch schlimmer. Wenn mein Frauchen ihr Lied hörte, weinte sie mittlerweile um zwei tolle Wegbegleiter, denn nun hatte auch DJ uns für immer verlassen.

 

Trotzdem hat die Geschichte auch was Schönes: Diesen Spaziergang 2009, diesen wunderbaren Film, der in Gedanken abrufbar ist, den werden ich und Lonni niemals mehr vergessen. Das schöne Erlebte und die Musik dazu, das hilft uns heute, so Vieles zu verarbeiten.

 

Sollt ich 2012 auch wieder mal in Dänemark Ferien verbringen, dann werde ich meiner Tochter Balia, und auch Zwenja, zuvor die Geschichte vom „Hallelujah-Lied“ erzählen. Wer weiss, vielleicht bringt uns die gleiche Musik dann auch wieder so tolle, unvergessliche, abenteuerliche Nachtspaziergänge oder andere schöne Erlebnisse zurück.

 

Mit diesem Wunsch verbleibe ich,

Aicha-Aida  

Sommerferien 2012 in Dänemark / Mein Wunsch ging in Erfüllung!!!

Juhui wir waren diesen Sommer in Dänemark. Hier seht ihr ein tolles Video von einem unserer Nachtspaziergängen. Frauchen hat diesmal das Erlebnis auf Video festgehalten.

 

Die Geschichte habe ich Zwenja und Balia auf der Hinreise erzählt. Sie haben sich auch total über diese einzigartigen Nachtspaziergänge sehr erfreut. Viel Vergnügen beim geniessen dieses Filmes.

Aicha (Frauchen Lonni hat sich echt Mühe gegeben)